Der Büchsenmacher J. G. Lauser

Im Stadtarchiv finden sich auch sehr kleine Fotoalben. Jüngst wurde eine Mini-Fotosammlung verzeichnet: Die Sammlung nimmt eine alte Büchse aus dem 18. Jahrhundert in all seinen Facetten in den Blick der Kamera. Ein Böblinger Bürger hatte dem Stadtarchiv diese Fotos zur ewigen Aufbewahrung und zur Recherche für alle Geschichtsinteressierten übergeben – danke! Schauen wir uns das Gewehr also genauer an:
 
Die Büchse mit seinen vielen Verzierungen hat eine spannende Gravur. Sein Hersteller im alten Böblingen verewigte sich auf dem Lauf seines Werks: der Böblinger Büchsenmacher J. G. Lauser.

Ein Büchsenmacher oder auch Büchsenmeister war seit dem Mittelalter ein Handwerker, der sowohl Schusswaffen produzierte als auch Handel mit ihnen trieb.
Vom Böblinger Johann Georg Lauser wissen wir, dass er in der Mitte des 18. Jahrhunderts lebte und arbeitete. Seine Produkte waren angesehen. Mindestens eine seiner Kugelbüchsen fand damals Eingang in die Herzogliche Gewehrkammer in Ludwigsburg, wie uns ein Inventar aus dem Jahr 1751 berichtet (HStAS A 202 Bü 2395).
 
Nicht um unseren Büchsenmacher Johann Georg Lauser scheint es sich hingegen bei einem Auswanderer gleichen Namens zu handeln, der erst deutlich nach 1824 aus dem nahegelegenen Gärtringen nach Frankreich auswanderte.
 
Warum Büchsenmacher Lauser fürchtete, auch seinen letzten Gesellen zu verlieren, das lässt sich in diesem Einblick in die Stadtgeschichte nachlesen:
https://www.boeblingen.de/start/StadtPolitik/in+boeblingen+geht_s+nicht+mit+rechten+dingen+zu+_+gespensterglaube+in+der+alten+zeit.html

Hier.